Produktiver Kannibalismus: metaphysic.ai

Unternehmen tun gut daran, sich regelmäßig neu zu erfinden💡. Netflix zum Beispiel hat sich viermal neu erfunden – gestartet als Logistik-Dienstleister, der DVDs in Pappboxen per Post durch die Gegend schickte, sind sie heute ein veritabler Teil von Hollywood: Ein ehemaliger Logistiker gewinnt heute Oscars 🏆– verrückt! Doch nicht nur betagte oder mittelalte Unternehmen erfinden sich neu. Auch gerade erst erfundene wandeln sich – kurz nachdem sie gegründet wurden. Ein Beispiel: metaphysic.ai. Vielleicht hast du ja mal die Deep-Fake-Videos von Tom Cruise bei Instagram gesehen (#deeptomcruise). Der Schauspieler macht dort ziemlich durchgeknallte Dinge vor der Kamera. Aber der Tom ist nicht der Tom. Er ist eine 100%ige AI-Illusion – mit allen Vorteilen und Nachteilen. Denn in der Filmbranche wächst die Sorge vor Deepfakes ebenso wie in der Politik und Wirtschaft, bringt doch die digitale Manipulation von Gesichtern und Stimmen hohe Risiken⚡️ und Missbrauchspotenzial mit sich. Zum Beispiel, wenn Aussagen von Politikern gefaked werden. Wenn dem US-Präsident plötzlich Worte, in den Mund gelegt werden, die er nie gesagt hat. Dieser Gefahr tritt jetzt ausgerechnet metaphysic.ai entgegen – der Meister der digitalen Avatare dreht sein Geschäftsmodell auf den Kopf. Und entwickelt ein Tool, das vor Deepfakes schützt🛡. Nutzer können Fotos von ihren Smartphones hochladen oder sich in einem speziellen Studio scannen lassen, deren Daten dann in einer sicheren Datenbank landen. Erste User sind Hollywood-Größen wie Tom Hanks und Anne Hathaway. Metaphysic.ai ermöglicht Benutzern die volle Kontrolle über die Merkmale, die zur Schulung eines KI-Modells mit Physis und Stimme erforderlich sind. Die Datenbank dient dabei als sicherer Tresor für den digitalen Zwilling. Ähnliche Ansätze gibt es auch am MIT in Boston. „Photoguard“ soll verhindern, dass KI-Tools Fotos einer Person manipulieren: Die Nutzung von Fotos für Deepfakes wird damit erheblich verkompliziert. Metaphysic.ai geht jedoch noch einen Schritt weiter, denn Benutzer können die in der Datenbank gespeicherten Merkmale wie Gesicht und Stimme gegen Bezahlung freigeben.